In Portugal gibt es tausende Megalithstätten, besonders im Alentejo in der Umgebung von Evora. Meist handelt es sich um Dolmen, die durch die Jahrtausende auf vielfältige Weise zweckentfremdet genutzt wurden. Wanderer und Arbeiter schliefen in ihnen, manche dienten als Küche, Schuhmacherwerkstatt oder Viehunterstand. Der Legende nach gibt es in vielen Dolmen Tunnel. Bei São Brissos wurde eine Kapelle in einen Dolmen gebaut. Dort finden Rituale statt, die Regen bringen sollen. |
|
Fotos: Manuel Ribeiro, aus "Guide du Mégalithisme d'Evora", 1992 |
In dieser Gegend befinden sich auch drei Steinkreisanlagen, wovon Almendres die größte ist. Ursprünglich bestand der "Cromeleque" aus mehr als 100 Menhiren, wovon noch 92 übrig sind. Gebaut wurde sie im Neolithikum, wobei zwischen 5.000 und 4.000 v. Chr. verschiedene Bauphasen zu unterscheiden sind. Einige Alignements markieren die Tag- und Nachtgleichen. Zehn Steine wurden bearbeitet und verziert, zum Teil sind Schälchen und Ringe erkennbar. |
![]() Aufriss vom Anta do Paço das Vinhas nach Leisner, aus "Guide du Mégalithisme d'Evora", 1992 |